Meine Ansichten zur Wohnraumentwicklung

Sodala, nachdem ich mich schon ein bisschen mit den sozialen Medien vertraut gemacht habe, steht der nächste Schritt auf dem Programm: das Blog mit Leben füllen!

Ich starte gleich mit einem der heißesten Eisen für Freilassing, dem Wohnen und der Wohnraumentwicklung. Freilassing hat aktuell ca. 17.000 Einwohner, Tendenz steigend. Da sollte man natürlich für die steigende Einwohnerzahl ein gutes Konzept haben, dass nicht nur den zunehmenden Wohnraumbedarf, sondern auch den Verkehr und die Infrastruktur berücksichtigt.

Bei einer Stadt zählt für mich die Devise der Wohnraumentwicklung von innen nach außen. Das heißt, dass vor der Erschließung neuer Baugründe immer erst verdichtet werden sollte. Erstens, weil der Erhalt  von Grünflächen wichtig ist und zweitens, weil es einfach vom Platzbedarf und der Infrastruktur her sinnvoll ist, in die Höhe zu bauen. Zum Beispiel müssen alle relevanten Anschlüsse (Kanal, Strom, etc.) für eine größere Anzahl an Einwohnern nur einmal gelegt werden. Für die nötigen Infrastrukturmaßnahmen ab einer gewissen Größe sollen die Investoren beteiligt werden und mit staatlichen Fördermöglichkeiten unterstützt werden.

Eine moderate Wohnraumentwicklung soll alle Gesellschaftsschichten inkludieren, von Singles über Familien bis hin zu den älteren Menschen. Ich bevorzuge ein Mischung an Wohnformen, die den vorhandenen Platz optimal nutzt , die Bedürfnisse der verschiedenen Lebensstandards, soweit sinnvoll und ökologisch vertretbar, erfüllt und Rücksicht auf die jeweiligen finanziellen Möglichkeiten nimmt. 

Bei zukünftigen Wohnbauvorhaben möchte ich deshalb auch Quartiere mit einem sozialen und einem Generationen-Mix schaffen (zum Beispiel im Sonnenfeld, in der Staufenstraße oder in Salzburghofen). Dadurch lässt sich  dem Trend der Vereinsamung im Alter, der sogenannten Singularisierung, aktiv entgegensteuern und für alle attraktive Wohnformen schaffen. Gelebte Quartiere und offene, vertraute Nachbarschaften sind ein enormer Gewinn für die Stadtgemeinschaft und das Sozialgefüge.

Bei der Finanzierung möchte ich neben den klassischen Formen ebenso neue Wege beschreiten und Einheimischenmodelle andenken wie auch den Zusammenschluss von verschiedenen Bauherrengruppen, die Förderung von Genossenschaften, etc. Spannend finde ich in diesem Zusammenhang auch, wenn man die Grundstückseigentümer beteiligen und Erbbauzins-Projekte anstoßen kann, um langfristiges, leistbares Wohnen zu fördern.

Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Dieses Bedürfnis so nachhaltig wie möglich und für alle zufriedenstellend zu sichern, das muss die Grundlage einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung sein. Die Steuerungsinstrumente sind dem Stadtrat und dem Bürgermeister in die Hände gelegt, allein, genutzt müssen sie werden.